Die JUSO Emmental veranstaltete heute Nachmittag, am Sonntag 14. Juni 2020, eine gut besuchte “Mini”-Demo in Burgdorf anlässlich des Frauen*streiks.
Am Sonntag, 14. Juni 2020 war Frauen*streiktag. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten nicht im gleichen Ausmass Demonstrationen und Aktionen stattfinden wie am Frauen*streik vom 14. Juni 2019. Jedoch zeigt gerade die Corona-Krise auf, dass die Forderungen vom Frauen*streik immer noch brandaktuell sind. Deshalb entschied sich die JUSO Emmental, diese Forderungen auch am diesjährigen Frauen*streik corona-konform auf die Strassen Burgdorfs zu tragen.
Während den letzten Monaten waren es nämlich die Pflegefachkräfte, die Detailhandelsangestellten, die Kitamitarbeiter*innen und das Reinigungspersonal, die diese Krise stemmten. Als Dank erhielten sie Applaus von der Bevölkerung. Das ist schön, aber nicht genug. Gerade solche Berufe werden oft von Frauen* ausgeübt und sind meistens schlecht bezahlt. Wir fordern bessere Löhne und Arbeitsbedingungen für diese Menschen. Zudem wird unbezahlte Care-Arbeit (also Dinge wie kochen, putzen, Kinder hüten) momentan zu zwei Dritteln von Frauen* geleistet. Auch dies soll endlich entsprechend anerkannt werden!
Dies sind nur einige Beispiele, die aufzeigen, weshalb wir heute zahlreich auf der Strasse waren. Ca. 40 Personen, viele davon sehr jung, versammelten sich beim Bahnhof Burgdorf. Einige brachten selbst gebastelte Plakate mit. Nach einem Foto auf der Treppe beim Bahnhof lief die Gruppe gemeinsam zum Ententeich und dort löste sie sich auf.
Es macht Hoffnung, dass so viele Menschen in Burgdorf am Frauen*streik auf die Strasse gingen. Aber es zeigt auch, dass wir noch lange nicht am Ziel sind.